CAMARGUE-PFERDE:
DIE PFERDE DES MEERES
Seit vielen Jahrhunderten lebt diese Rasse in den Sümpfen der Camargue im Rhône- Delta und in den Schotterebenen der Crau, abgeschlossen von fremden Einflüssen. Ihr außerordentlicher Mut rührt daher, dass die Erfahrung sie gelehrt hat, dass eine abrupte Flucht in den Sümpfen den Tod bedeuten kann. Noch heute wachsen die Pferde noch halbwild in großen Herden in den Sumpfgebieten der Camargue auf. Von Natur aus gelten diese Pferde als äußerst gesund und langlebig.
Die Guardians (französische Viehhirten) nutzen die Camarguies beim Hüten ihrer schwarzen Rinder, da für diese Arbeit ein waches und schnell reagierendes Pferd von Nöten ist, das auch furchtlos gegenüber den teilweise aggressiven Rindern ist und selbstständig arbeitet.
Die Einwohner der Camargue sind besonders stolz auf ihre weißen Pferde und nennen sie „Pferde des Meeres“.
Die Rasse besitzt einen kompakten Körperbau, der Kopf ist groß mit breiter Stirn, die Augen sind ausdrucksvoll. Die Ohren sind beweglich und klein, ihnen entgeht nichts. Außerdem können Camargue-Pferde als einzige Rasse beim Fressen unter Wasser die Nüstern schließen.
Camargue sind nur als Schimmel zu finden, ohne dunkle Abzeichen. Die Fohlen werden in verschiedenen Brauntönen oder auch schwarz geboren. Es kommt vor, dass sie erst im zehnten Lebensjahr ihre endgültige Farbe erhalten. Die Farbe der Tiere wurde durch ihre Anpassung an ihre Heimat (Sümpfe der Camargue) bestimmt. Das Weiß reflektiert die Sonnenstrahlen und dient ebenso als Schutz vor Mücken. Im Sommer ist das Fell kurz und fein, im Winter wird es flauschig. Das Langhaar ist kräftig und voll, die längste Mähne in unserer Herde ist einen ganzen Meter lang. Die Camarguies haben ein Stockmaß von 135 – 148cm und gehören damit zu den Kleinpferden.
Die Camargue sind neugierig, nervenstark und freundlich, das macht sie zu ausgezeichneten Freizeitpartnern und Therapiepferden. Hinzu kommen Intelligenz, Ausdauer und Wendigkeit, die vor allem in der Working Equitation zum Einsatz kommen. Des Weiteren verfügen sie über ein ausgezeichnet Regenerationsvermögen, was außerdem zu hervorragenden Distanz- und Wanderreitpferden macht. Camargue-Pferde sind wahre Alleskönner!
Wenn sie jedoch schlecht behandelt werden oder unterfordert sind, kann ihr stabiles Selbstbewusstsein auch dazu führen, dass sie frech werden und eine ausgesprochene Sturheit entwickeln. Ein Camargue-Pferd fordert den Menschen zu Fairness und Klarheit im Kontakt auf, während es selbst jederzeit kooperativ agiert. Bessere Lehrer fürs Leben kann man sich gar nicht wünschen.
Erlebt diese Rasse einfach mal live und ihr werdet euch garantiert verlieben.
Bitte beachtet, dass Camargue-Pferde keine Gewichtsträger sind und wir uns deshalb an eine Gewichtsgrenze für ReiterInnen von 70 kg halten.
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